Erbpachtvertrag unterzeichnet, Baufinanzierung weiter ungewiss
Da stehen wir nun und schauen betroffen: Erbpachtvertrag unterzeichnet und dennoch noch viele Fragen offen! Mit der Unterzeichnung des Erbpachtvertrages Mitte Mai haben wir – deutlich später als geplant – einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zum Baustart erreicht. Eigentlich ein Grund zur Freude: Normalerweise hätten wir nun endlich die wiederaufgenommene KfW-Förderung beantragen und damit unsere Finanzierung festzurren können, was wiederum die endgültige Beauftragung unserer Baufirma und einen Baubeginn in den nächsten Monaten ermöglicht hätte.
Doch leider läuft – wie auch in der weiten Welt – in der Baubranche und Bauförderlandschaft gerade nichts normal oder berechenbar. Die in der zweiten Aprilhälfte wiederaufgenommene, auf eine Milliarde gedeckelte und in den individuellen Fördersummen quasi halbierte KfW-40+-Förderung war schon am Mittag des ersten Tages aufgebraucht! Die noch verfügbare, ungedeckelte Förderung fürs EH40NH würde zusätzlich noch das Erreichen des Qualitätssiegels „Nachhaltiges Bauen“ als Voraussetzung haben, was wieder Zeit und Geld erfordern würde.
Der mittlerweile von der Stadt Hamburg über die IFB aufgelegte zusätzliche Förderbaustein um die Ausfall bzw. Verschlechterung der KfW-Förderung für Effizienzhäuser im sozialen Wohnungsbau durch Direktzuschüsse auszugleichen ist uns deshalb hochwillkommen. Allerdings steht auch damit unsere Finanzierung noch nicht auf sicheren Füßen, denn wir sehen uns mit gestiegenen und weiter steigenden Baukosten konfrontiert. Die sind verursacht u.a. durch Corona-Krise und den Ukraine-Krieg. Material und Dienstleistungen kosten immer mehr.
Wir versuchen nun mehrgleisig tätig zu werden: Einwerben von externen Geldern aus eigener Kraft um schnell „baufähig“ zu werden und zugleich Baukosten senken durch echt harte substanzielle Einsparungen ohne das soziale und ökologische Konzept von Wohnen Hoch Drei zu zu sehr zu verwässern. Nicht nur mental ganz schön anstrengend für die Gruppe, aber die Hände in den Schoß legen ist so kurz vor dem Ziel für uns keine Option! Wir sind weiterhin zuversichtlich in nicht allzu ferner Zukunft endlich sozial, gemeinschaftlich und ökologisch auf der Elfenwiese zu wohnen.